„Denkpause für neue Ideen nutzen.“
Mit einem ersten Kennenlernen und Meinungsaustausch der Teilnehmenden ist der Dialogprozess Tempelhofer Feld gestartet. Die Auftaktveranstaltung setzte den Ton für einen respektvollen, offenen und konstruktiven Verlauf des einjährigen demokratischen Prozesses.
„Dieser Dialog ist Ihr Beitrag zu einer offenen, sachlichen und demokratischen Auseinandersetzung zum Tempelhofer Feld“, begrüßte Michael Künzel von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen die Anwesenden auf dem überdachten Vorfeld des Flughafens Tempelhof. Mit dem Bebauungsverbot durch den Volksentscheid von 2014 sei der Stadt eine Denkpause auferlegt worden. „Und diese Denkpause wollen wir nutzen, um nachzudenken, was wäre denn, wenn das Feld anders entwickelt wird, als es heute ist.“ Fabian Schmitz-Grethlein von der Tempelhof Projekt GmbH spielte auf die wechselvolle Geschichte und Nutzung des Geländes an: „Der Flughafen ist schon immer ständig im Werden, nie im Sein.“
Was in Zukunft mit dem Tempelhofer Feld passieren könnte, steht im Fokus des Dialogprozesses. 275 zufallsausgewählte Berlinerinnen und Berliner sind eingeladen, sich mit verschiedenen Perspektiven breit und offen zu beschäftigen. Die Teilnehmenden für die Dialogwerkstätten waren im Vorfeld ausgelost worden: 20.000 Menschen aus dem Berliner Einwohnermelderegister waren angeschrieben und um Teilnahme gebeten worden. Von den rund 1.000 Interessierten hatten dann 275 Losglück. Mehr zum Auswahlverfahren erfahren Sie hier und auf der Webseite der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen zum Dialogprozess Tempelhofer Feld.
Sie werden sich an zwei Wochenenden im September intensiv mit dem Tempelhofer Feld beschäftigen, Fachwissen zu Themen wie Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Klima- und Naturschutz, Gemeinwohl und Freiräume vermittelt bekommen, unterschiedliche Perspektiven für die Zukunft breit und offen diskutieren und gemeinsam Empfehlungen entwickeln. Diese fließen in einen anschließenden internationalen Ideenwettbewerb ein.
Einen ersten Vorgeschmack auf die gemeinsame Arbeit bekamen die Teilnehmenden bereits bei der Auftaktveranstaltung. An mehreren Stellwänden konnten sie ihre Fragen und Anregungen festhalten und untereinander dazu ins Gespräch kommen. Dabei ging es den Teilnehmenden insbesondere um die Themen Wohnungsknappheit und Wohnungsbau sowie Klimaschutz und die Notwendigkeit von Grünflächen in der Stadt. Die notierten Fragen und Anregungen werden in den Dialogwerkstätten im September aufgegriffen.
Die Auftaktveranstaltung habe den Ton gesetzt für das, was nun in den Werkstätten fortgesetzt werde, so die Moderatorin der Veranstaltung Birgit Böhm vom nexus Institut. „Wir haben heute Abend trotz unterschiedlicher Ansichten zur Zukunft des Tempelhofer Feldes einen ausgesprochen respektvollen, interessierten und freundlichen Umgang unter Ihnen, den Teilnehmenden, erlebt – und das stimmt uns hoffnungsfroh für eine ebensolche Fortsetzung des Dialogprozesses.“
Von den insgesamt 275 zufallsausgewählten Berlinerinnen und Berlinern war rund die Hälfte gekommen, um sich bei der Auftaktveranstaltung erstmals kennenzulernen und auszutauschen.
Detaillierte Informationen und Dokumente finden Sie in der Feldbibliothek zum Download.